Paulina ist startklar. Sie ist vollends ausgestattet und scharrt quasi schon mit den Hufen: Sie möchte lieber heute als morgen ein Schulkind sein. Und lange muss sie darauf auch gar nicht mehr warten. Denn in diesem Herbst kommt sie in die erste Klasse. Und was braucht ein Schulkind zwingend? Klar, einen Schulranzen. Den hat sie (natürlich!) bereits und er wurde gemeinsam mit Mama, Papa und kleiner Schwester ausgesucht. „Eigentlich wollten wir uns mit dem Kauf noch Zeit lassen, aber Paulina kam vom Kindergarten nach Hause und hat erzählt, dass schon so viele einen Schulranzen haben und sie unbedingt auch nach einem Ranzen schauen möchte“, sagt Tina. Am liebsten würde Pauli ihren neuen Begleiter bereits jeden Tag auf dem Rücken tragen. „Sie ist total happy damit. Ich habe ihn aber bis zum Sommer weggeräumt, damit er auch noch zur Einschulung neu und nicht abgenutzt ist“, sagt sie mit einem Lächeln.
Tina: „Pauli freut sich riesig und war ganz stolz, als wir sie an der Schule angemeldet haben, wo sie natürlich dabei war. Auch wenn sie ein bisschen schüchtern war.“
Ich: „Und jetzt mal ganz ehrlich: Seid ihr ein bisschen traurig darüber, dass Pauli schon bald ein Schulkind und demnach ja auch gar nicht mehr so klein ist?
Tina: „Markus und ich freuen uns auf das, was kommt. Aber natürlich ist es auch erschreckend zu sehen, dass die Zeit so schnell vorbeigeht. Ich wünsche Paulina, dass die sich das Interesse und die Freude an neuen Dingen auch für die Schule beibehält.“
Bei der Anmeldung im Schulsekretariat konnte Pauli schon mal ein bisschen üben, wie es ist, eingeschult zu werden. Denn von Mama und Papa gab es eine kleine Schultüte, weil sie sich so sehr eine gewünscht hatte. Ganz stolz und fest hat sie sie in ihrer linken Hand gehalten.
Die Sache mit der Schüchternheit wird sich ganz sicher noch legen. Spätestens, wenn Stundenplan und das Abc schon fest in Paulis Alltag integriert sind. Bis es aber soweit ist werden noch ein paar Monate vergehen, in denen sie (und auch Mama Tina) sich darüber freut, gemeinsam mit Luisa in den Kindergarten zu gehen. Paulina ist dabei relativ gelassen und entspannt – klar, sie gehört ja schon zu den Großen und weiß wie der Hase läuft. Wer gerade eher Radau macht, ist die kleine Schwester Luisa.
Tina: „Luisa steckt derzeit mitten in der Trotzphase. Das merkt auch Paulina und hilft mir, indem sie ihre kleine Schwester weniger ärgert, damit wir keinen unnötigen Stress haben.“
Ein paar Stunden fernab von Stress erlebte Pauli mit ihrer Familie bei einer Tanzshow auf dem Eis. Das Thema? Disney natürlich.
Ich: „Was hat ihr denn am besten gefallen?“
Tina (lacht): „Dass sie Elsa ‚live‘ gesehen hat. Und auch Arielle und wie sie alle heißen. Paulina war völlig im Glück und kam aus dem Lächeln nicht mehr heraus.“
Apropos Lächeln: Wenn Paulina lacht, ist das immer noch ansteckend und derzeit scheint sich ihr Lächeln, zumindest was das Äußere betrifft, gefühlt täglich zu verändern. Ihre Wackelzähne sind und bleiben ein großes Thema.
Tina: „Unten fehlen ihr bereits zwei und oben wackeln zwei von ihnen wie verrückt. Das kann nicht mehr lange dauern und ist nur noch eine Frage der Zeit bis sie ausfallen. Jeden Tag denke ich, dass sie aus dem Kindergarten bestimmt mit einer Zahnlücke nach Hause kommt.“
Ich kann mir schon vorstellen, wie Paulina mit dem Schulranzen auf dem Rücken, der Schultüte in der Hand und mit einem Zahnlückenlächeln im Gesicht vor dem Eingangstor der Grundschule stehen und in die Kamera gucken wird. Liebe Pauli, ich freue mich jetzt schon für dich. Aber um einen Gefallen bitte ich dich und sage es frei nach Astrid Lindgren: Bleib frech und wild und wunderbar.
Von Ann-Kathrin Weber
Über die Autorin:
Redakteurin Ann-Kathrin Weber hat zwar selbst noch keine Kinder, schreibt aber besonders gern über Kinderthemen. Für StadtLandKind hat sie ihre Freundin Tina durch die Schwangerschaft begleitet und besucht Paulina und ihre Eltern einmal im Monat für uns.