Gut zu wissen Ganz so pauschal lässt sich diese Aussage nicht treffen, doch ein Fünkchen Wahrheit steckt dahinter. Eine neue Studie des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB) und der Universität Oldenburg hat den Zusammenhang zwischen später Mutterschaft und kindlicher Entwicklung untersucht. Und diese Studie legt offen, dass es positive Zusammenhänge zwischen dem Alter der Mütter und der kognitiven Entwicklung sowie dem Sozialverhalten der Kinder gibt. Besonders im Schulfach Mathe gibt es deutliche Unterschiede. So heißt es in der Studie: „Kinder von Müttern, die bei der Geburt jünger als 30 Jahre alt waren, haben mehrheitlich unterdurchschnittliche Testergebnisse in Mathematik. Dagegen weisen Kinder von Müttern, die bei der Geburt 30 Jahre und älter waren, durchschnittliche oder leicht höhere Kompetenzen auf.“ Auch im sozial-emotionalen Verhalten der Kinder sahen die Studienautoren leichte Vorteile bei den Kindern älterer Mütter. Susanne Schmidt von der Universität Oldenburg sagt: „Die Entwicklung von Kindern hängt wesentlich von der Lernumwelt ab, die sie in den ersten Lebensjahren im Elternhaus erfahren.“ Erklärungsansätze für das Studienergebnis sind unter anderem, dass Mütter über 30 Jahren vor der Geburt höhere Bildungsabschlüsse und mehr Berufserfahrung sammeln konnten. Und dies begünstigt eine förderliche Lernumwelt für das Kind. Auch das Haushaltseinkommen, das Bildungsniveau und der Partnerschaftsstatus spielen bei den Ergebnissen eine Rolle. Trotz dieser positiven Aspekte befürwortet die Studie keinesfalls das Aufschieben der Mutterschaft. Denn Schwangerschaften mit 36+ Jahren bergen ein höheres Risiko für Mutter und Kind. Vielmehr müssen die Rahmenbedingungen für jüngere Mütter in Deutschland verbessert werden. Dazu gehöre vor allem auch eine verlässliche und öffentlich finanzierte Kinderbetreuung, „die eine angemessene Förderung der Kinder sicherstellen“. www.bib.bund.de © Adobe Stock Mama, Mathenoten bessere Ältere 28
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