StadtLandKind. | Ausgabe 3/2024

Familienleben 15 © Adobe Stock „Ein eigens für das Projekt zusammengestelltes Prüfgremium aus Expertinnen und Experten sichtet, prüft und bewertet die Apps hinsichtlich ihrer Eignung zur Förderung von Sprach- und Lesekompetenzen“, beschreibt die Stiftung Lesen das Procedere. Dabei prüfen die Fachleute jede App auf Herz und Nieren, checken, an welche Zielgruppe sich das Programm richtet, welche Kompetenzen damit besonders gefördert werden können, ob es ein didaktisches Konzept gibt, wie die Nutzerführung ist und ob sich die App eher für den Einsatz zu Hause, in der Schule oder in der Kita eignet. Über all diese Kriterien können die passenden Apps via Suchfilter auf der Webseite ausgesiebt werden. Zu den geprüften Apps zählen beispielsweise „Das tierische ABC“ aus dem Carlsen-Verlag ebenso wie „Der kleine Pirat“ von Oetinger oder „Der kleine Drache“ aus dem Mildenberger Verlag. Jede App wird mit Sternen bewertet. Dabei gibt es für Inhalt, Lernen, Gestaltung sowie Sicherheit und Kosten jeweils Sterne, die am Ende zur Gesamtwertung zusammengezogen werden. Neben einer kurzen Beschreibung der App gibt es auch ein Fazit der Jury. Bestnoten bekam unter anderem die Piraten-App: „Die App ist ein erzähltes Bilderbuch mit Spielen und verschiedenen Lesezugängen. Sie zählt zu einer der frühen Apps des Oetinger Verlags, die mit viel Mühe und Liebe umgesetzt wurden.“ Neben der App-Suche bietet die Website auch Tipps für Fachkräfte und Eltern. Zudem ist jede bewertete App mit Links versehen, um sie direkt aus dem jeweiligen Store herunterzuladen. Für die Stiftung Lesen ist „Leseförderung mit digitalen Medien grundsätzlich eine gute Option“, wie sie im Sommer bei einem Expertenworkshop zum Thema KI in der Leseförderung anmerkte. Zwar könne Lesemotivation, -praxis und -kompetenz mit diesen Techniken gefördert werden, sie müssten aber systematisch in umfassende Konzepte eingebunden werden. www.stiftunglesen.de DAS HANDY IST STETS DABEI. Warum also nicht Sprechen und Lesen üben mit einer App? Was sich einfach anhört, gerät für Eltern und Fachkräfte schnell zur Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen. Anbieter aus aller Welt werfen ihre teils mit KI übersetzten Programme in die Appstores und lassen sie auch auf Suchbegriffe wie Sprachförderung als Treffer erscheinen. Gut also, wenn es eine verlässliche Quelle gibt, die den Weg weist zu brauchbaren Programmen. Die Stiftung Lesen hat sich des Themas angenommen und dazu die Initiative „Lesen mit App“ gestartet. Mit Stand Anfang August listet die Seite 160 Apps auf, die sich ums Sprechen und Lesen drehen. Digitale Sprachhelfer

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