Aktuelles Kinoprogramm: www.kinoweinheim.de Für 6,50€ inklusive Popcorn ins Kino gehen Anzeige ausschneiden und mitbringen Aktion gültig vom 1.09. bis 30.11.2023 Hauptstraße 61 • 69469 Weinheim • Telefon (06201) 62155 5 ist Diplom-Erziehungswissenschaftlerin mit den Schwerpunkten Medienpädagogik und Erwachsenenbildung. Sie ist derzeit als freie Medienforscherin und Medienpädagogin sowie als Referentin tätig. Seit 2011 ist sie Redaktionsmitglied der Zeitschrift „MERZ – Medien und Erziehung. Zeitschrift für Medienpädagogik“. Dr. Karin Knop Die Welt der Medien Schulen und Lehrkräfte? Grundsätzlich ist das eine Aufgabe für alle an der Erziehung beteiligten Akteure und Institutionen. Das beginnt aus meiner Sicht bereits im Kindergarten und führt sich in der Schule fort. Wir brauchen in den Einrichtungen kompetente pädagogische Fachkräfte, die an dem Thema Medienkompetenz- ermittlung kontinuierlich mit den Kindern arbeiten. Die Verantwortung an den Schulen ist sehr hoch und nur gemeinsam mit allen Beteiligten ist eine optimale Medienkompetenz-Vermittlung zu realisieren. Eine Herausforderung in Sachen Medienkompetenz ist gewiss auch die künstliche Intelligenz. Wie sollten wir Kinder für den Umgang mit ChatGPT wappnen? ChatGPT ist für mich nur eine neue und zugleich sehr attraktive Plattform, die besonders vieleMöglichkeiten bietet. Generell gehört der Chatbot zum Oberthema künstliche Intelligenz. An dieses Thema sollten Kindern schon sehr früh herangeführt werden, damit ihnen bewusst wird, warum sie in YouTube oder TikTok diese oder jene Vorschläge bekommen und was das mit ihren Präferenzen zu tun hat. Für ChatGPT gilt ein Mindestalter für die Nutzung von 13 Jahren und für die Registrierung von 18 Jahren. Nichtsdestotrotz werden Kinder unter 13 Jahren auch damit arbeiten. Für Elternwie für Lehrkräfte gilt aus meiner Sicht, das Thema nicht auszublenden oder gar zu verbieten. Es gilt vielmehr, sich mit den Chancen und Risiken solcher Programme auseinanderzusetzen. Übergeordnet geht es um die Fähigkeit zur Quellenkritik und die Informationskompetenz. Lehrkräfte sollten mit Kindern und Jugendlichen mit ChatGPT arbeiten, sich die Ergebnisse gemeinsam anschauen und dabei erkennen, welche Quellen das System nutzt und welche Fehler entstehen. Welche Erkenntnisse haben Sie darüber, wie intensiv Social Media-Kanäle genutzt werden, um Gleichaltrige auszugrenzen oder gar niederzumachen? Dazu gibt es aktuelle Befunde vom Bündnis gegen Cybermobbing. Von Online-Mobbing waren 16,7 Prozent der Nutzer betroffen. Hochgerechnet auf ganz Deutschland sind auf Basis dieser Studie 1,8 Millionen Schüler Opfer von Online-Mobbing geworden. Corona hat die Lage verschärft und die Betroffenheitsrate erhöht. Das Verhalten der Kinder wird maßgeblich geprägt von der Vorbildfunktion der Eltern. Da haben wir ganz klare Befunde und auch viele andere Studien kamen zu einer deutlichenAntwort: Das Vorbildverhalten der Eltern im Umgang ist einer der bedeutendsten Prädiktoren dafür, wie das eigene Kind das Handy nutzt. Wenn ich als Elternteil ein Familien- essen wegen des Handys unterbreche oder mitten in einemGesprächmit dem Kind aufs Smartphone schaue, darf ich mich nicht wundern, wenn mein Kind ebenfalls unreguliert und wenig selbstbestimmt das Smartphone nutzt und eine hohe Unterbrechungsfrequenz im Alltag hat. Dies ist auch für die Eltern- arbeit von pädagogischen Fachkräften ein wichtiges Ergebnis: Eltern sind auch für die eigene Handynutzung zu sensibilisieren und über ihre Vorbildfunktion aufzuklären. Auch Väter und Mütter posten Bilder, Filmchen und Texte. Auf Instagram beispielsweise präsentiert manch Elternteil das komplette Familienleben. Was macht das mit den Kindern? Es ist zum Teil beeindruckend, wie unreflektiert Eltern mit Bildern ihrer Kinder umgehen und diese posten – das nicht nur für einen begrenzten Freundeskreis, sondern häufig zugänglich für eine extrem große Zahl von Nutzern. Damit öffnen die Eltern Tür und Tor für Stalker, Pädophile etc. Eltern brauchen hier unbedingt eine hohe Sensibilität. Zudem sollten sich Eltern bewusst sein, dass das Posten von Bildern und Filmen in die Persönlichkeitsrechte ihre Kinder eingreift. Spätestens ab dem 14. Lebens- jahr haben Kinder das Recht am eigenen Bild. Und da Bilder häufig über Jahrzehnte im Netz zu finden sind, sollte also schon sehr früh darauf geachtet werden. //kakü
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