Die Schule ist in den ersten Wochen für die ABC- Schützen ein großes Abenteuer. Dazu gehört auch der Schulweg, den sie schon bald ganz alleine gehen dürfen.
Die Strecke
Eltern sollten den Schulweg mit ihren Kindern schon frühzeitig abgehen. Spätestens jetzt lernen die Schulanfänger einfache Verkehrsregeln, wie man sich zum Beispiel an einer Ampel verhält, dass man auf dem Gehweg rechts bleiben und beim Überqueren der Straße ausreichend schauen soll. Das Blickfeld der Kinder ist bis zu 30 Prozent kleiner als das der Erwachsenen. Sie können also wesentlich schlechter eine Verkehrssituation überblicken und auch nicht wirklich die Geschwindigkeit eines Autos einschätzen. Oft glauben sie, dass Autos auf der Stelle anhalten können. Vielleicht gibt es auch Strecken, die sicherer sind, aber womöglich ein paar Minuten länger dauern? Trotzdem empfiehlt sich dann der Schulweg, auf dem weniger passieren kann. Helle und gut sichtbare Kleidung und ein Schulranzen mit Reflektoren helfen sehr, dass Kinder auch von anderen Verkehrsteilnehmern gesehen werden. Damit die Kinder auch wirklich sicher zur Schule kommen, ist es ratsam, dass sie möglichst zu Fuß gehen. Mit dem Fahrrad sollten die Schüler wirklich erst dann zur Schule fahren, wenn sie in der vierten Klasse die Fahrradausbildung bestanden haben. Roller und Co. sind ebenfalls keine gute Alternative, da die Kinder oft nicht aufmerksam genug sind.
Das erste Mal allein
In den ersten Wochen ist es ratsam, dass Eltern ihre Kinder noch in die Schule begleiten. Allerdings können die Kinder immer schon ein paar Meter vorausgehen und sich so verhalten, als wären sie bereits ohne Mama oder Papa unterwegs. Dann ist es soweit, Eltern schicken ihre Kinder alleine los. Eine gute Sache ist es, wenn mehrere Kinder sich zusammen tun können. Entweder gibt es direkte Nachbarn oder aber Treffpunkte, von wo an die Freunde zusammen weiter gehen.
Kein Kontakt zu Fremden
Ein besonders wichtiger Punkt beim Thema Schulweg ist die Sache mit dem „Kontakt zu Fremden“. Kindern muss absolut klar sein, dass sie zu keinen Fremden ins Auto steigen dürfen, geschweige denn, diese irgendwohin begleiten. Vor allem höfliche Kinder kommen oft in die Bredouille, wenn sie um Hilfe gebeten oder angesprochen werden, wurden sie doch anders erzogen. Sind sie aber alleine auf dem Weg, so sollte ihnen schlichtweg verboten werden, mit Fremden zu sprechen. Im besten Fall können sie höflich aber bestimmt sagen, „ich hole Hilfe“ oder „entschuldigen Sie, ich muss nach Hause!“. Bekommt das Kind Angst, soll es wegrennen und sich an vertrauenswürdige Personen, wie Postbote oder Mütter mit Kindern wenden. Schon vorher können „Rettungsinseln“ auf dem Schulweg ausgemacht werden- zum Beispiel eine Bäckerei oder andere Geschäfte. Erst, wenn alle ein gutes Gefühl haben, sollen die kleinen Schüler auf eigene Faust zunächst ihren Schulweg und dann vielleicht die ganze Welt erkunden. (vk)