Animation nicht nur für Kinder – Studio Ghibli

In der Welt des Animationsfilms gibt es einen Namen, der wie ein Zauberwort klingt und die Herzen von Millionen Menschen weltweit berührt: Hayao Miyazaki. Zusammen mit dem Studio Ghibli hat dieser visionäre Regisseur eine einzigartige, zeitlose Magie geschaffen, die Generationen von Zuschauern verzaubert hat. Eigentlich wollte der Großmeister des japanischen Animekinos in den Ruhestand treten. Mit „Der Junge und der Reiher“ zeigt er aber, dass scheinbar noch nicht alles erzählt ist, auch wenn sich der Film wie ein Abschied des großen Meisters anfühlt. Aber dazu später mehr.

Die Vision von Hayao Miyazaki

Hayao Miyazaki ist bekannt für seine außergewöhnliche Fähigkeit, fesselnde Geschichten zu erzählen, die tiefgreifende Botschaften enthalten. Sein Werk erstreckt sich über mehrere Jahrzehnte, und er hat Animationen geschaffen, die sowohl Kinder als auch Erwachsene gleichermaßen ansprechen. Miyazaki’s Vision geht über einfache Unterhaltung hinaus; er strebt danach, die menschliche Seele zu berühren und die Betrachter zum Nachdenken anzuregen. Seine Filme behandeln ebenso lustige wie traurige oder spannende Themen: Wer mit seinen Kindern einen Ghibli Film anschaut, sollte sich vorher kurz informieren, ob der Inhalt nicht überfordern sein kann.

Das Studio Ghibli:

Gemeinsam mit Gleichgesinnten gründete Hayao Miyazaki das Studio Ghibli im Jahr 1985. Das Studio wurde schnell zum Inbegriff von Qualität und Originalität in der Animationsbranche. Mit Filmen wie „Chihiros Reise ins Zauberland“, „Mein Nachbar Totoro“ und „Das wandelnde Schloss“ schuf das Studio Ghibli zeitlose Klassiker, die sich durch ihre einzigartigen Charaktere, wunderschönen Animationen und tiefgründigen Handlungen auszeichnen.

Der Junge und der Reiher
Der Junge und der Reiher

Miyazakis einzigartiger Stil

Hayao Miyazaki ist dafür bekannt, seinen eigenen unverwechselbaren Stil zu haben. Seine Animationen sind geprägt von handgezeichneten Bildern, atemberaubenden Landschaften und einer Liebe zum Detail, die jede Szene lebendig macht. Sein Verständnis für die menschliche Psyche spiegelt sich in seinen Charakteren wider, die mit Tiefe und Authentizität glänzen.

Die Botschaften in den Geschichten

Jeder Miyazaki-Film ist wie ein Märchen, das in eine phantastische Welt entführt. Doch hinter der Magie verbergen sich oft tiefgreifende Botschaften über Umweltschutz, Freundschaft, Liebe und die Bedeutung des Lebens. Miyazaki gelingt es, ernsthafte Themen auf eine Weise zu präsentieren, die für Kinder zugänglich ist, ohne dabei die Erwachsenen zu vernachlässigen.

Der Junge und der Reiher

Mit der Junge und der Reiher liefert und Miyazaki wieder ein Meisterwerk, das sich aber auch etwas nach Abschied anfühlt. Darum geht es in dem Film:

Während eines Luftangriffs auf Tokio kommt die Mutter des zwölfjährigen Mahito Maki ums Leben. Als sein Vater daraufhin die jüngere Schwester seiner verstorbenen Frau heiratet und mit seiner Familie aus der Stadt aufs Land zieht, beginnt für Mahito eine schwere Zeit. Dieser kann sich mit der neuen Familiensituation überhaupt nicht anfreunden. Schon bald stößt er auf einen mysteriösen Turm und einen sprechenden Reiher, der im verkündet, dass seine Mutter noch am Leben ist und in diesem eigenartigen Bauwerk gefangen gehalten wird. Als dann auch noch seine Stiefmutter verschwindet, macht sich der junge Abenteurer auf den Weg in den geheimnisvollen Turm. Hier entdeckt er eine magische Welt voller fantastischer Kreaturen. Welchen Gefahren muss sich Mahito auf seiner Reise stellen?

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Diese Filme könnt ihr gemeinsam mit euren Kindern genießen

Mein Nachbar Totoro (1988)

Ein Vater zieht mit seinen beiden jungen Töchtern Satsuki und Mei in ein altes Haus auf dem Land, um in der Nähe seiner kranken Frau sein zu können. Die Eingewöhnung in der neuen Heimat dauert nicht lange, denn die Natur stellt mit ihren prächtigen Feldern und Wäldern eine willkommene Spiellandschaft für die beiden Mädchen dar. Eines Mittags trifft die kleine Mei schließlich auf den freundlich gesinnten Waldgeist Totoro, der übernatürliche Fähigkeiten besitzt und zum Beispiel Bäume wachsen lassen oder einen Katzenbus herbeirufen kann. Später begegnet das mysteriöse Waldwesen auch ihrer älteren Schwester Satsuki. Fortan erleben die Geschwister zusammen mit Totoro allerhand Abenteuer.

Das Naturidyll und der charismatische Nachbar aus dem Wald werden allerdings von den Sorgen, die sich die Mädchen um ihre kranke Mutter machen, überschattet. So kommt es plötzlich zu einem Streit zwischen den Schwestern und Mei rennt überhastet davon, um alleine zum Krankenhaus der Mutter zu eilen. Die besorgte Satsuki sucht daraufhin Totoro auf, welcher prompt seinen zwölfbeinigen Katzenbus herbeiruft und sie mit dessen Hilfe im Eiltempo zu Mei führt. Zum Schluss vertragen sich die beiden Schwestern und werden anschließend von Totoro zum Krankenhaus ihrer Mutter gebracht, wo sie dieser ein kleines, aber besonderes, Geschenk überreichen.

Kikis kleiner Lieferservice (1989)

Die junge Hexe Kiki verlässt mit dreizehn Jahren ihre Familie und ihre Freunde, um in einer fremden Stadt ihre Hexenkräfte zu vervollkommnen, so wie es die Tradition von allen jungen Hexen verlangt. Zusammen mit ihrem schwarzen Kater Jiji, der ihr helfend zur Seite steht und in allen Lebenslagen eine ironische Antwort parat hat, gelangt das Mädchen in eine Stadt am Meer. In der ungewohnten und unbekannten Großstadt verfällt das Mädchen zunächst in tiefe Unsicherheit.

Das Schloss im Himmel (1986)

Das Waisenmädchen Sheeta besitzt einen magischen Kristall, der in Verbindung zum legendären Himmelskönigreich Laputa steht. Doch der böse Musca und eine Bande Luftpiraten wissen um das Geheimnis des Steines und wollen ihn in ihren Besitz bringen. Gemeinsam mit dem mutigen Jungen Pazu besteht Sheeta auf der Flucht vor ihren Verfolgern viele Abenteuer, bis beide den Weg zu den Ruinen des alten Königreichs finden. Sheeta und Pazu gewinnen die Luftpiraten als Verbündete und müssen nun gemeinsam gegen den furchtbaren Musca kämpfen, der mit aller Gewalt die Macht über Laputa an sich bringen will. Jetzt liegt das Schicksal von Laputa in ihren Händen…

Ponyo – Das große Abenteuer am Meer (2008)

Das kleine Fischmädchen Ponyo lebt in einer bunten und dicht besiedelten Unterwasserwelt bei ihrem Vater Fujimoto. Dieser hat mit seinen magischen Kräften alle Hände voll damit zu tun seine eigenwillige Tochter zu bändigen und die Aquawelt von den Verschmutzungen der Menschen zu reinigen. Dementsprechend hat Fujimoto keine sonderlich hohe Meinung von den Menschen – ganz im Gegensatz zu Ponyo, die unbedingt einmal an Land möchte. Als sich ihr Wunsch erfüllt und sie sich mit Sosuke, einem sympathischen 5jährigen Jungen anfreundet, benutzt sie die Zauberkräfte ihres Vaters, um sich in ein menschliches Mädchen zu verwandeln – sehr zum Ungemach des Unterwasserpatriarchen.

23. Januar 2024
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