Wir von der Redaktion haben die neue Graphic Novel von Anke Kuhl entdeckt. Mit tollen Illustrationen zeigt Kuhl die Bandbreite an Stimmungen und Gefühlen aus Kindertagen – und das mit Ourewäller-Sprech!
„Pferde, Tränen, Lachanfälle“ handelt von den Kindheitserinnerungen der Autorin an den Reiturlaub im Odenwald. Anke, ihre große Schwester und zwei Freundinnen verbringen ihre Ferien auf einem Reiterhof. 1983, im idyllischen Ostertal im Odenwald. Da ist die Welt doch noch in Ordnung. Oder?
Na ja, viel hat sich an den Ängsten, Sorgen, Freuden, Lachern und Gefühle von Heranwachsenden in den vergangenen 40 Jahren nicht geändert.
Da sind die Trauer und Hilflosigkeit, als das frischgeborene Ferkel, das von der Mutter verstoßen wird, am Ende nicht überlebt. Auf erschreckende ähnelt hier 1983 dem Jahr 2025 – wenn Düsenjets über den Odenwald jagen. „Es waren Militärübungen, Jagdbomber im Tiefflug. Sie machten mir Angst. Ich musste an Krieg denken. Wir hatten damals alle große Sorge, dass ein richtig schlimmer Krieg kommen würde …“.
Doch die Graphic Novel der preisgekrönten Illustratorin ist bei Weitem kein trauriges Buch – eher ein realistisches. Und wie heute gibt die komischen und schönen Momente – wenn die Freundin von der Sau im Bauernhofstall angekackt wird, wenn die alten Menschen gefühlt die ganze Zeit singen und Galopp das Größte ist, „fast wie fliegen.“
Anke Kuhls „Pferde, Tränen , Lachanfälle“ ist ein kurzweiliges Comic für Kids ab 7 und Erwachsene aus den 70ern und 80ern. Mit echtem Ourewäller-Sprech!
„Pferde, Tränen, Lachanfälle“, Anke Kuhl, Klett Kinderbuch, 16 Euro
Mehr Infos unter: klett-kinderbuch.de