Bewegungsnote mangelhaft

Bewegungsnote mangelhaft

Allenfalls befriedigend, eher mangelhaft – diese Note stellt das aktuelle Bewegungs-Zeugnis Deutschlands Jugend aus. Deutlich weniger als die Hälfte der Kinder und Jugendlichen erreichen nach den wissenschaftlichen Erhebungen des Active Healthy Kids Germany (AHKG) Netzwerks die Bewegungsempfehlung der Weltgesundheitsorganisation WHO. Experten der TU München und der Stiftung Gesundarbeiter haben dazu zahlreiche wissenschaftlichen Studien und Berichte ausgewertet.

Die Titel der Studie lässt sich auch als Aufforderung verstehen: „Nicht sitzen bleiben – komm in Bewegung!“. In elf Kategorien haben die Wissenschaftler das Bewegungsverhalten von Kindern und Jugendlichen vor und während der Corona-Pandemie mit Schulnoten von 1 bis 5 bewertet. Damit wurde 2022 nach 2018 zum zweiten Mal der Fokus auf die körperliche Konstitution gelegt. Mit einem wenig erfreulichen Ergebnis: Die körperliche Aktivitäten von sehr vielen Kindern sind mangelhaft. 

Sehr negativ habe sich die Corona-Krise auf viele ausgewirkt. Durch Home-Schooling sei für viele der Weg zur Schule als einzige körperliche Aktivität weggefallen. Deutlich zurückgegangenen seien zudem schulische wie außerschulische Sportangebote etwa in Vereinen. „Zusätzlich stieg die tägliche Bildschirmzeit während der Corona-Pandemie deutlich an. Zuvor verbrachten 50 Prozent der Mädchen und 43 Prozent der Jungen mehr als zwei Stunden am Tag mit digitalen Geräten. Während der Pandemie stieg die Anzahl auf 71 Prozent bei Mädchen und auf Prozent bei Jungen an“, heißt es in der Studie.

„Gerade für Kinder ist Bewegung unheimlich wichtig. Wenn sich Mädchen und Jungen als Kinder zu wenig bewegen, besteht ein hohes Risiko, dass sie dies auch als Erwachsene tun. Das wiederum begünstigt die Entstehung von Zivilisationskrankheiten wie Adipositas, Herzinfarkt oder Schlaganfall“, sagt Projektleiterin Dr. Yolanda Demetriou, Inhaberin der Professur für Sport- und Gesundheitspädagogik an der Technischen Universität München und warnt: „In Deutschland ist körperliche Inaktivität die fünfthäufigste Todesursache.“ Die Corona-Pandemie habe die Lage noch verschärft. „Die Situation ist nach wie vor prekär. Wir müssen mehr tun, damit sich unsere Kinder und Jugendlichen mehr bewegen.“   

//kakü // Foto: Adobe Stock


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Die komplette Studie ist nachzulesen auf der Webseite der Gesundarbeiter. Dort gibt es auch jede Menge Tipps und Anregungen zum Bewegen – für zu Hause und den ganzen Kindergarten: stiftung-gesundarbeiter.de

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