Die meisten Familien kennen es: Nach den Ferien müssen sich die Kinder und oft auch die Erwachsenen wieder an den Rhythmus gewöhnen, den der Schulbesuch vorgibt. Oft verläuft der Übergang unproblematisch, oft sind die Veränderungen für das Kind und für die gesamte Familie aber so groß, dass Eltern genau hinschauen sollten. Gerade Einschulungen oder Schulwechsel werden von Gefühlen der Unsicherheit begleitet. Um einen guten Umgang damit zu finden, lohnt es sich, mit anderen Eltern über dieses Thema zu sprechen und sich auch professionellen Rat zu holen. „Wie begleite ich mein Kind gut in der Schule?“ So lautet dabei die entscheidende Frage.
Genau mit diesen Fragen und Aufgaben beschäftigten sich türkische Eltern in einem Elternseminar in den Räumen des Mehrgenerationenhauses West auf Einladung des Bildungsbüros Weinheim und des Türkischen Elternvereins.
Dabei tauschten sich die Eltern über ihre Sorgen und Erfahrungen aus, sie reflektierten in Gruppenarbeit die Besonderheiten ihrer Kinder und erarbeiteten gemeinsam, wie sie ihre Kinder gut unterstützen können. Dazu eine Teilnehmerin: „Sehr besonders war für mich die Erkenntnis, dass es oft einen Zusammenhang zwischen dem gibt, was wir Eltern unseren Kindern zutrauen und was sie sich selbst zutrauen. Es ist manchmal schwer zu erkennen, ob ich mein Kind gerade unterschätze oder es überfordere.” Ein großes Thema waren auch die Hausaufgaben. Hier ging es besonders darum, wie sie gut erledigt werden, ohne die Beziehung zwischen Kind und Eltern zu dominieren.
Geleitet wurde das türkischsprachige Elternseminar von der psychologischen Beraterin Hatice Turan vom Türkischen Generalkonsulat Karlsruhe und von Erwachsenenbildnerin Nilgün İlden vom Bildungsbüro Weinheim. Gastgeberin war der Türkische Elternverein Weinheim e.V. In dessen Namen bedanken sich Ömriye Korucu und Zeynep Dogrucan für die gute Kooperation, die nun ins dritte Jahr geht: „Dank der Kooperation werden unsere Eltern regelmäßig gut informiert und beraten. Sie bekommen die Unterstützung, die sie brauchen, um sich für die gute Entwicklung ihrer Kinder stark zu machen. Gerne möchten wir damit weiter machen.”