Weltretten für Einsteiger

Mit kleinen Schritten Richtung Klimaschutz.

In der aktuellen Print-Ausgabe von StadtLandkind geht es um Klimaschutz. Und darum, wie Familien ihren Alltag unkompliziert umstellen können und sich so mit kleinen Schritten in Richtung Umwelt- und Klimaschutz bewegen können. Unsere Titelfamilie Engel-Rieger aus Heidelberg hat damit begonnen, komplett auf Glasflaschen umzustellen und das Heu für die Kaninchen wird nur noch selbst getrocknet. Familie Rath bemüht sich um zero-waste-shopping.

Über weitere Tipps freut sich die StadtLandKind-Redaktion! (redaktion@stadtlandkind)

Glas statt Plastik, Heu für die Hasen

Weltretten
Laura Engel-Rieger: „Wir kaufen sämtliche Getränke und Milchprodukte wie Joghurt und Sahne nur noch in Glasflaschen. Als wir angefangen haben von Plastik auf Glas umzustellen, dachten wir, das geht nicht. Und natürlich ist es etwas umständlicher, man muss mehr planen, die Flaschen wieder abgeben und so weiter. Aber es funktioniert – schon seit über einem Jahr.“

Fleischlos lecker

Sabine Rath: „In der Klasse von unserer großen Tochter gab es vor einiger Zeit einen Vortrag über Massentierhaltung. Sie hat uns davon erzählt und das Thema hat die ganze Familie so sehr beschäftigt, dass wir beschlossen haben, nur noch einmal in der Woche Fleisch zu essen. Ich habe ein tolles Kochbuch mit vegetarischen Rezepten entdeckt, so dass der Fleischverzicht nicht schwerfällt.“ Buchtip Familie Rath: „Seelenfutter vegetarisch – 100 grüne Rezepte, die glücklich machen“ von Susanne Bodensteiner und Sabine Schlimm, GU Verlag.

Mehr zu Sabine Rat unter: rathatouille.com

Auch mal auf Fleisch verzichten
Mit dem Fleisch-Rechner unter blitzrechner.de/fleisch den Verbrauch an Fleisch, Anzahl von Tierleben und Auswirkungen auf die Umwelt berechnen

Geld fair arbeiten lassen
Nicole Pollakowsky: „Wir haben uns gefragt, was unsere Bank eigentlich mit unserem Geld macht, während es auf dem Konto liegt. Unsere Ex-Bank hielt sich sehr bedeckt, was ihre Anlagekriterien angeht. Und wir hatten Sorge, womöglich unwissentlich Waffengeschäfte oder Kinderarbeit mitzufinanzieren. Deshalb sind wir umgezogen zu einer Nachhaltigkeitsbank, die transparent wirtschaftet und mit den Kundeneinlagen ausschließlich soziale Unternehmen und nachhaltige Projekte finanziert. Der Umzug war ein bisschen nervig. Jetzt läuft alles reibungslos.“ Informationen zur nachhaltigen Geldanlage zum Beispiel unter fairfinanceguide.de oder urgewald.org

Bienenwachstücher statt Alufolie
Die Anschaffung der Bienenwachstücher scheint nur auf den ersten Blick richtig teuer. Sie lassen sich immer wieder verwenden. Und fortgeschrittene Klimaschützer stellen sie sogar in Eigenregie her: smarticular.net/oekologische-frischhaltefolie-ohne-plastik-selbermachen

Stoff statt Plastik

Stoffsäckchen statt Plastik- oder Papiertüten für den Einkauf nutzen. Aus Stoffresten lassen sich die Gemüsesäckchen auch von Näh-Anfängern ganz leicht selber nähen. Übrigens auch eine tolle DIY-Geschenkidee …

Nicht teurer, nur besser

Energieanbieter wechseln: utopia.de/bestenlisten/die-besten-oekostrom-anbieter

Nicht nur gut fürs Familienklima: Öfter im Homeoffice arbeiten, statt täglich ins Büro zu fahren. Oder: vom Auto auf die steuerlich begünstigte Jahres-/Monatskarte für die ÖVM umsteigen.

Wie viel Plastik steckt in meinem Essen?

Und in meiner Kosmetik?! Kann man jederzeit unter:  codecheck.info herausfinden.

Das kommt nicht in die Tüte!

Gemüse ruhig lose kaufen (waschen müssen wir es ja sowieso noch), wenn möglich beim regionalen Anbieter um die Ecke. Für Reis, Nudeln, Gewürze, Beutel oder Behälter mitbringen. Auch Käse und Wurst können inzwischen ohne Verpackung eingekauft werden. Die Supermarktkette Edeka hält seit kurzem Mehrwegboxen für Fleisch- oder Wurstwaren bereit, beim nächsten Einkauf bringt man die Box zur Reinigungs-Sammelstelle zurück und bekommt gleichzeitig eine neue.

Sauber bleiben

Putzmittel und Reiniger ganz easy selber herstellen. Anleitung und Material gibt’s unter: sauberkasten.de

Aus alt mach neu

Tische, Lampen, Kühlschränke … gibt es doch alles schon. Die Recyclingkaufhäuser Heidelberg und Edingen holen gut Erhaltenes ab und verkaufen es preiswert weiter. recyclingkaufhaus.de/anfahrt

Nachhaltig shoppen

Auf green-your-life.de gibt es schöne und schonende Produkte für die ganze Familie.

npo/bw // Fotos: sho

 

28. Februar 2019